Ja, der Online-Marketing-Hype ist vorbei: zurück zum Ursprung!

Kundenbindung| Tanja|08/04/2023

Tanja

In den letzten Jahren hat sich das Marketing immer mehr auf die digitale Welt verlagert. Unternehmen investierten große Summen in digitale Marketingkampagnen, um ihre Zielgruppen online zu erreichen. Doch dieser Trend scheint sich in letzter Zeit umzukehren. Der Digital Marketing Hype ist zu Ende. Warum? Es gibt mehrere Faktoren, die dazu beitragen.

Eines der größten Probleme ist die Kostenexplosion der Customer Acquisition Cost (CAC). Die Preise für digitale Werbung sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Unternehmen müssen heutzutage viel mehr investieren, um dieselben Ergebnisse wie früher zu erzielen.

Ein weiteres Problem ist der Betrug und die Verwendung von Bots in der digitalen Werbung. Das bedeutet, dass Unternehmen oft für Klicks und Impressionen bezahlen, die von Robotern und nicht von echten Nutzern generiert wurden. Laut der Association of National Advertisers wird der jährliche Verlust durch Betrug in der digitalen Werbung auf etwa 6,5 Milliarden Dollar geschätzt.

Zusätzlich haben verschärfte Datenschutzrichtlinien wie die DSGVO in Europa und Apples iOS-Updates einen großen Einfluss auf das digitale Marketing. Diese Regulierungen machen es schwieriger, die relevantesten Kunden online zu verfolgen und zu erreichen.

Mit den jüngsten Änderungen beim Apple’s iOS wird es für Werbetreibende immer schwieriger, personalisierte Werbung zu schalten. Diese Änderungen bringen für die Nutzer viele Vorteile in Bezug auf Datenschutz und Privatsphäre, jedoch haben sie für Werbetreibende schwerwiegende Nachteile. Apple hat eine neue Funktion namens “App Tracking Transparency” eingeführt, die den Nutzern mehr Kontrolle darüber gibt, welche Daten sie teilen möchten und welche nicht. Dadurch können Nutzer entscheiden, ob sie getrackt werden wollen oder nicht.

Die Auswirkungen auf die Werbetreibenden sind erheblich, da sie dadurch keine gezielte Werbung mehr schalten können. Die Personalisierung von Werbung wird deutlich schwieriger, da die Daten nicht mehr so leicht zugänglich sind. Werbetreibende müssen daher neue Strategien entwickeln, um ihre Zielgruppe zu erreichen. Die Konkurrenz um die begrenzte Anzahl an Werbeplätzen wird dadurch noch stärker.

Laut einer Studie von Flurry Analytics haben nur etwa 4% der Apple-Nutzer den Werbe-Tracking-Option zugestimmt. Das bedeutet, dass die meisten Nutzer die neue Datenschutzfunktion nutzen und nicht mehr getrackt werden wollen. Das führt dazu, dass die Datenbasis für personalisierte Werbung immer kleiner wird.

Insgesamt beschleunigen die Datenschutz-Änderungen bei Apple das Ende des Digitalmarketings. Es wird für Werbetreibende immer schwieriger, personalisierte Werbung zu schalten und die Kosten für die Werbung werden steigen, da die Konkurrenz um die begrenzten Werbeplätze noch größer wird. Die Nutzer hingegen profitieren von mehr Datenschutz und Privatsphäre.

Die Kosten für die Kundengewinnung auf Facebook und Google sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Je nach Branche und Wettbewerb können die Kosten für eine Neukundenakquise mehrere hundert Euro betragen. Dabei ist zu beachten, dass die Konkurrenz auf diesen Plattformen immer stärker wird, was die Preise weiter nach oben treibt.

Im Durchschnitt kostet es heute mehr als doppelt so viel wie noch vor fünf Jahren, um einen neuen Kunden auf Facebook oder Google zu gewinnen. Allerdings können die Kosten je nach Branche stark variieren. Während einige Branchen noch relativ günstig Kunden auf diesen Plattformen gewinnen können, sind die Kosten für andere Branchen so hoch geworden, dass sich eine Neukundenakquise oft nicht mehr lohnt.

Um die Kosten für eine Neukundenakquise auf Facebook oder Google zu senken, können Unternehmen verschiedene Strategien verfolgen, wie zum Beispiel die Verbesserung der Zielgruppenausrichtung, die Optimierung der Anzeigen oder die Steigerung der Kundenzufriedenheit, um eine höhere Wiederholungskäufe zu erzielen. Unternehmen sollten jedoch auch andere Kanäle wie E-Mail-Marketing, Suchmaschinenoptimierung oder sogar Offline-Marketing berücksichtigen, um ihre Kundenakquise zu diversifizieren und nicht nur auf digitale Kanäle zu setzen.

Angesichts all dieser Entwicklungen stellt sich die Frage, ob es sich noch lohnt, ausschließlich auf Digital Marketing zu setzen. Unternehmen sollten alternative Kanäle wie Direktmarketing oder Out-of-Home-Werbung in Betracht ziehen. Ein Beispiel hierfür ist das Versenden von handgeschriebenen Mailings mit Unternehmen wie PENSAKI. Solche Mailings können eine persönlichere und emotionalere Erfahrung für den Kunden bieten.